Kathrin Ahlt, Dafni Barbageorgopoulou, Daniel Behrendt, Anja Ciupka,
Christina Kramer, Maik und Dirk Löbbert, Carolina Redondo, Christine
Rusche, Eilike Schlenkhoff
Eröffnung: Freitag, 12. April 2013, 19 Uhr
Ausstellung: 13. april – 17. Mai 2013
verlängert bis 8. Juni
Sonderöffnungszeiten während der Art Cologne:
Freitag, 19. April 2013 bis 22 Uhr geöffnet
»19 Truths« nennt Anja Ciupka (*1975) ihre Arbeit bestehend aus 19 auf dem Boden liegenden Wahrsagerkugeln, die der Betrachter aufheben und in die Hand nehmen darf. Die subtilen, oft fragilen und dennoch raumgreifenden Werke der Künstlerin zeugen von hintersinnigen Reflektionen über zwischenmenschliche Beziehungen, metaphorisch dargestellt durch die sich ständig wechselnden Spiegelungen in den Glaskugeln. Der Titel dieses Werk ist titelgebend für die Ausstellung, die Künstlerpositionen miteinander verknüpft, welche auf unterschiedliche Weise mit dem Sujet ›Raum‹ umgehen und dieses mit ihren heterogenen Ansätzen, ihren unterschiedlichen Wahrheiten vorstellen.
Das Geheimnisvolle und Morbide durchdringt die fotografischen Werke von Kathrin Ahlt (*1976) sowie die Malerei von Daniel Behrendt (*1980), die beide Details aus Stadtlandschaften darstellen. Sie lassen im scheinbar romantisch Verklärten oder im grauen Alltag der Stadt das Unheimliche und Erzählerische aufscheinen.
Die sogenannte ›Urban Landscape‹ zeigt sich auch in den Werken von Carolina Redondo und Christine Rusche. Die Beziehung von Innen und Außen, Verhüllen und Enthüllen führt uns Carolina Redondo (*1977) in ihrer Videoarbeit mit mühevollem und unermüdlichem Einsatz ihres eigenen Körpers vor. In Christine Rusches (*1971) Zeichnungen mit Markertusche auf Printfilm wird der real erfahrbare Raum scheinbar fragmentiert und in eine Zeichnung komprimiert. Fläche und Raum stehen in Rusches Werk ebenso wie bei Christina Kramer in einem konstanten Dialog. Christina Kramer (*1979) kreiert räumliche Zeichnungen durch Schichtungen und nuancierte Drucktechniken. Es entsteht ein changierendes Nebeneinander von realem und fiktivem Raum, von Zeichnung und Objekt.
Dafni Barbageorgopoulou (*1977) überführt Malerei und Literatur in skulpturale Formen und untersucht in ihren Werken Zeichensystme sowie Erzählstrukturen von Träumen und Reisen, während Eilike Schlenhoff (*1984) in ihren Gemälden, die sich zwischen purer Malerei und Figuration bewegen, das Kulissen- und Theaterhafte unserer Welt spiegelt.
Subversive und humorvolle Raum-Interventionen charakterisieren das Werk von Maik und Dirk Löbbert (*1958 /*1960), die einen minimalen Eingriff in den Galerieraum präsentieren, der geistreich die Kunstgeschichte reflektiert und gleichzeitig Institutionskritik übt.