mit MARTINA SAUTER
im t.a.t. +new talents, Agrippastrasse 37, Köln
eröffnung: 24. januar 2014
austellung: 24. januar - 26. januar 2014
Martina Sauter verbindet in ihren Arbeiten Standbilder von Filmklassikern, entweder mit einer neu inszenierten Fotografie oder mit Variationen durch Einschiebungen. Durch die Anwesenheit vergangener Größen der Traumfabrik Hollywoods, wie Faye Dunaway Grace Kelly oder James Stewart und Filmstills, wie etwa aus ›Chinatown‹ oder ›Twin Peaks‹ entsteht eine raffinierte Verflechtung von Fiktion und Realität. Die Spannung der Arbeiten ergibt sich aus den Geschichten, die sie erzählen und führen zu ihrer Bildkomposition. Die Arbeiten sind gespickt mit Ungewissheit, einem Ausdruck des Schauderns, die den Betrachter förmlich ins Bild ziehen. Durch die Verknüpfung der Zeiten, der Ab- und Anwesenheit der Protagonisten, entsteht eine raffinierte Verflechtung, die die Vorstellung von Raum ins Wanken bringt und teilweise ins Abstrakte abgeleitet wird. In verschwommener Bildqualität offenbart sich der filmische Teil der Collage, während der inszenierte Teil mit Schärfe besticht. Erreicht wird diese Wirkung beim Betrachter, in dem filmische Produktionsweisen wie Montage, Schnitt sowie Licht- und Schatteneffekte angewendet werden, die den Bildraum verunklären. Ferner wird die Wirkung von Dreidimensionalität durch die kombinierten und teilweise versetzten Bildteile erweckt, die in den Raum des Betrachters hineinwirken.Sauter erschafft mit ihren collageartigen Arbeiten den Eindruck eines einheitlichen Raumgefüges, der mit Spannung aufgeladen ist. Der dargestellte Moment scheint nur den Ausschnitt eines komplexen Geschehens zu zeigen und lässt ein imaginäres Vorher und Nachher entstehen. (Alexander Pütz)