Karin Suter
13. Juni bis 12. Juli 2014
Die Ausstellung verknüpft Skulpturen der in Rotterdam lebenden Schweizer Künstlerin Karin Suter (*1979) mit Zeichnungen, Intarsien und Prints von Nina Maria Küchler (*1978) aus Berlin. Beide Künstlerinnen werfen Blicke zurück und transportieren Formensprachen, Gedanken und Konzepte aus der Geschichte der Kunst, des Films oder der Literatur in die heutige Zeit.
Künstler der Moderne und Postmoderne wie Mondrian, Judd oder Antonioni schweben wie Geister über den Werken von Nina Maria Küchler – in doppeltem Sinne: als Väter ihrer künstlerischen Herangehensweise, aber auch als Schatten, denn vor allem thematisieren Nina Maria Küchlers Werke das Verblassen und die Veränderung von Bildern durch Katalogreproduktionen, durch das allgegenwärtige Medium Internet sowie durch die undeutlicher werdende Erinnerung.
Karin Suter schöpft ihre Ideen aus der Kunstgeschichte und der Literatur, aber auch aus der Astronomie und der Mythologie. Im Mittelpunkt ihrer Werke steht das Prozessuale und so konfrontiert sie Materialien aus der Natur mit Artefakten, kombiniert Gefundenes mit Geformtem sowie geometrische mit organischen Linien. Sie kreiert ›prekäre Situationen‹, die sich jedoch im Gleichgewicht befinden. Aus Gips, Metall, Glas, Keramik, Holz, Papier oder Textilien entstehen poetische Werke voll sinnlicher Materialästhetik, die in der Tradition von Brancusi oder Max Ernst stehen.