KUNSTRAUM MARION SCHARMANN. Dennis Del Favero

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Dennis Del Favero

DENNIS DEL FAVERO »OMBELICO«
Fotografieserie

15. November bis 05. Dezember 2004


Installationsansicht


Der australische Medienkünstler und Philosoph Dennis Del Favero beschäftigt sich in seinen interaktiven Videoinstallationen und Fotografieserien mit dem Thema ›Psyche‹. Seine Werke sind inspiriert von wahren Begebenheiten, die von traumatisierten oder in einem Konflikt stehenden Menschen handeln. Del Favero spinnt Fiktionen um diese authentischen Geschichten, die besonders in den interaktiven Arbeiten keine lineare Lesart bieten, sondern eine Verschränkung von Bild-, Raum- und Zeitebenen provozieren. Durch die Interaktion verstrickt sich auch der Betrachter in das Geflecht von Angst und Traumata.

Die Fotografieserien scheinen durch das Nebeneinander eine Leserichtung vorzugeben, doch auch sie sind eine Ansammlung zeit- und raumloser Eindrücke - analog zu unserem Bewusstsein. Die Fotografien bestechen durch ihre außergewöhnliche Bildsprache, die durch Verzerrung, Überblendung und Fragmentierung entsteht. Sie basieren auf existierendem Fotomaterial, das der Künstler auf seinen eigenen Leib projiziert, um dann die Verschmelzung der Projektion mit seinem Körperbild zu fotografieren.

        
Zwei Arbeiten aus der 9-teiligen Fotografieserie »Ombelico«

In der Fotografieserie »ombelico« kombiniert Dennis Del Favero seinen Körper mit pornografischem Material und lässt offene Bildmotive entstehen, die sich zwischen Faszination und Angst bewegen. Die sinnlichen Arbeiten wecken erotische Assoziationen, verweisen aber auch – nicht zuletzt durch die mediale Transformation - auf physische und psychische Gewalt und lassen darüber hinaus die aktuelle Problematik der Gentechnik anklingen.

Neben der Fotografieserie zeigte Dennis Del Favero die interaktive DVD-ROM »Deep Sleep«, die - ausgehend von einer wahren Geschichte um ein berühmt-berüchtigtes Schlaftherapiezentrum in Sydney – menschliche Urängste in verstörend-klaustrophobische Bilder übersetzt.

 
Videostills aus »Deep Sleep«:




 
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